Geländeteile und Figuren wollen gut ausgeleuchtet sein
Schaut man sich Fotos von Gelände und Miniaturen an, sind die oft gut ausgeleuchtet, so dass man alle Stellen und Details gut erkennen kann. Es gibt keine harten Schlagschatten die bei einer solchen Präsentation nur stören würden.
In den meisten Fällen werden diese Fotos mit einem Lichtkasten, einem mobilen Fotostudio im Kleinformat gemacht. Grob gesagt sind das Würfel, dessen Innenwände weiß sind und der Boden in einem Bogen, der sogenannten Hohlkehle, in die Rückwand übergeht. Eine Seite des Würfels ist offen, durch die man dann in den Würfel fotografiert.
Rückwand und Boden bestehen also aus einem Stück und sind in der Regel austauschbar um unterschiedliche Farben für unterschiedliche Zwecke einsetzen zu können.
Zur Präsentation wie Tabletopper sie brauchen, bietet sich meist ein neutrales Schwarz oder Weiß an. Farbige Hintergründe werde als solche farbigen Hintergründe verwendet, oder insbesonders bei grün und blau dient die Hintergrundfarbe dann dazu, das eigentliche Objekt in der Nachbearbeitung zu maskieren/freizustellen und die grüne oder blaue Hintergrundfarbe durch ein Hintergrundbild zu ersetzen. Quasi eine Bildstanze.
Kaufen …
Solche Leuchtkästen kann man natürlich fertig, mit und ohne Beleuchtung kaufen. Oft sind das faltbare Würfel aus Stoff, die so leicht zu transportieren sind. Als Beleuchtung werden heutzutage meist kleine Scheinwerfer mit LED oder Energiesparlampen dazu gepackt. Die Seitenwände und die Decke sind dann meist lichtdurchlässig und die Scheinwerfer können entsprechend dahinter und darüber positioniert werden. Durch diese halbtransparenten Wände wird das Licht sehr stark gestreut und wirkt sehr weich, weil keine harten Schatten entstehen.
Diese Sets bekommt man in den diversen Onlinemärkten zum Teil schon unter 50 €. Wie gut diese Billigteile sind, mag ich nicht beurteilen. Es gibt allerdings auch deutlich teuere Varianten mit dem beliebten Namenszusatz „Pro“ o.ä., die wahrscheinlich auch besser sind. Die Preise gehen dann gerne in mehrere 100 Euros.
… oder selber bauen
Als echter Tabletop Bastler baue ich mir so ein Teil natürlich selber. Wie gesagt kann ich die Qualität der Billigteile nicht beurteilen, weil ich keins habe. Aber ich kann beurteilen, dass ich benötigte Materialien und Lampen für ein paar Euros im Baumarkt und Bastelshop bekomme.
Für das Licht brauche ich zwei LED Glühbirnen mit E27 Fassung. Dazu ein Kabel mit E27 Buchse, Schalter, und Stecker für die Steckdose.
Die Würfelwände baue ich aus 5mm Schaumpappe, für Boden und Rückwand verwende ich verschieden farbige Tonpappe.
Also alles gekauft und einen ersten provisorischen Testaufbau gemacht.
Dabei habe ich ein kleines Stück schwarze Tonpappe und kleine Seitenwände aus Schaumpappe zusammengestellt, die Lampen an ein Mikrofonstativ gedengelt und in Butterbrottüten gesteckt. Diese sollen das Licht streuen.
Die ersten Fotos sind noch lange nicht so gut wie sie sollen, aber schon vielversprechend.
Das Licht wirft zwar immer noch deutlich sichtbare Schatten, aber das ist schon viel weniger als ohne die Brottüten. Wie gesagt ist es nur ein provisorischer Aufbau. Es fehlt noch eine weiße reflektierende Decke, die Seitenwände sind zu klein und das Licht gehört in den Kasten und nicht davor!
Achso .. was man auf den Bildern sieht sind zwei meiner Lernstücke von der Fernuni TWS. Das Podest unten und rechts die Säule, die an den Baustil der Zwerge in Moria/Herr der Ringe angelehnt ist.
Links ist eine Eigenkreation von mir. Es ist ein Sockel für eine Statue im Frostgrave Szenario „Das Lebende Museum“. Ich wollte da etwas griechisches machen. Man kann allerdings auch römische Statuen da drauf stellen. Das merkt doch eh keiner. Griechische Götter, römische Götter .. die sehen doch alle gleich aus. Alles eine Mischpoke. 😀
Gut .. aber römische Statuen habe ich leider auch nicht.
Erfahrungen
Ich bin auf dem richtigen Weg. Das Licht muss ich noch weicher bekommen. Da gibts bestimmt besseres als die ollen Butterbrottüten. Wahrscheinlich wird es auch besser, wenn alles mit Decke und den Lampen innen verbaut sind. Im Allgemeinen bin ich aber mit dem Experiment zufrieden. Ich muss das mal durchkonzeptionieren und dann wird da noch eine Artikelserie draus.
Wie gefällt euch die Idee vom DIY Studio? Wie schießt ihr eure Fotos vom Tabletop Zeugs? Schreibt es in die Kommentare und verlinkt eure Arbeiten.
Likes und Shares sind auch sehr willkommen. 😉